Hotel Bremen
Wettbewerb - Bremen, 2006
Die Wettbewerbsaufgabe bestand in einem Neubau eines Hotels der 4-Sterne plus Kategorie mit 135 Betten und Kongressbereich im historischen Zentrum von Bremen.
Der 8-geschossige Baukörper gliedert sich in eine zweigeschossige Sockelzone mit allen Sonderfunktionen und ein vier bis sechsgeschossiges Hauptvolumen. Das Sockelvolumen wird zur Ecke Bredenstrasse / Martinistrasse skulptural unterschnitten. Diese markante Eingangsgeste ist aus und formt so einen der Funktion entsprechenden, repräsentativen zweigeschossigen Eingangsbereich. Das Volumen wird durch vertikale und horizontale Einschnitte gegliedert. Die vertikalen Schnitte nehmen Bezug auf die Maßstäblichkeit der ‚Stadthäuser’ in der näheren Umgebung und erwirken eine bessere Verzahnung mit dem Kontext. Die Horizontale Gliederung mit zwei unterschiedlich hohen, gestaffelten Bereichen, und der Zäsur in der Westfassade verzahnt den Baukörper mit den verschiedenen Höhen der Nachbarbebauung.
Die Materialisierung des Baukörpers folgt dem im Kontext aufgefundenen, gestaltprägenden Material- und Farbspektrum der Nachbargebäude aus Ziegel, Sandstein und Kupfer. Die Sockelgeschosse erhalten eine Verkleidung aus Sandstein, welche das Gebäude im Kontext verankert. Die ruhige Massivität des Sandsteins wird mit der Modernität der skulpturalen Behandlung und der großen Glasflächen kontrastiert. Die Obergeschosse werden aus plastisch ausformulierten Fassadenelementen in Glas und oxidiertem Kupferblech gebildet. Alternativ sind für die geschlossenen Bereiche der Obergeschosse auch durchgefärbte Paneele aus Polybeton der Glasfaserbeton mit seidenmatt glänzender Oberfläche denkbar. Die rotbraun, schimmernden Oberflächen schaffen einen modernen Bezug zu den Ziegelgebäuden in der direkten Nachbarschaft. Sie unterscheiden sich, ohne als Fremdkörper zu wirken. Die Fassadenteilung der Obergeschosse variiert in Abhängigkeit von der Dichte der Situation. Die Fassadenteile mit Freiem Blick auf die Umgebung unterscheiden sich in Öffnungsgrad und Ausrichtung von denen mit direkten vis-a-vis Situationen.